Pornografie

Deutschland steht von allen Ländern der Erde an oberster Spitze mit Pornografiekonsum.

Es werden in Deutschland täglich 68 Millionen pornografische Suchanfragen getätigt.  

In den letzten Jahren ist das Einstiegsalter für Pornografiekonsum, durch die leichten Zugangsmöglichkeiten wie Smartphones und Tablets, massiv gesunken.
In Deutschland liegt das Durchschnittsalter bei Erstkontakt mit Pornografie bei 12 Jahren. Viele Eltern sind mit der Aufklärung ihrer Kinder überfordert, daher werden Kinder und Jugendliche von ihren Eltern kaum noch über die Risiken von Pornografiekonsum aufgeklärt. Hope e.V. klärt über Pornografiekonsum und dessen Folgen auf.

Pornografie hat Auswirkungen auf Beziehungen, Sexualität, Suchtentwicklung, wie auch auf unsere Gesellschaft. Wir wollen dieses Thema bei der jungen Generation (präventiv) ansprechen. Neben den allgemeinen Risiken von Pornografiekonsum, betrachten wir Themen wie Selbstwert, Persönlichkeitsentwicklung, gesunde Beziehungen und Intimtät. Wir wünschen uns, dass eine Generation mit gesunden und ehrlichen Vorstellungen von Liebe und Sexualität heranwächst.

Die Folgen von Pornokonsum

Es findet eine Werteverschiebung statt - Einstellung gegenüber Frauen/Männern ändert sich, das Gegenüber wird als weniger Wert eingestuft. Eigene Wünsche und Befriedigung stehen im Vordergrund.

Beziehungsfähigkeit nimmt ab – Es findet ein Vergleich zwischen Realität und Pornographie statt.  Männer werden in ihrer Intimität mit ihrer Partnerin immer unzufriedener, wenn es nicht wie im Porno dargestellt läuft. Männer bewerten das Aussehen ihrer Partnerinnen negativer, Sie wiederum hat das Gefühl nicht genügen zu können.  

Suchtgefahr steigt - schon ein geringer Konsum von Pornografie kann ausreichen, um eine Abhängig zu erzeugen.

Sexuelle Störung – wie Impotenz können auftreten.

Gewaltpotenzial steigt – Durch häufigen Konsum von Gewaltpornos entsteht meist ein sexualisiertes Frauenbild. Empathiefähigkeit gegenüber Frauen nimmt ab und Gewalt gegen Frauen wird als weniger schlimm wahrgenommen.  

Selbstbild und Selbstwert verändert sich – Männer und Frauen vergleichen sich mit den Darsteller/innen und stehen unter druck so aussehen zu wollen und werden unzufriedener mit ihrem eigenen Körper. Auch ein sexueller Leistungsdruck entsteht und führt zu Unzufriedenheit.  

Was hat Porno mit Prostitution zu tun?

Pornografische Inhalte werden unter menschenunwürdigen Umständen produziert. Menschenhandel und die Pornoproduktion sind oft eng ineinander verwoben. Viele Frauen in der Prostitution werden dazu gezwungen, bei der Produktion von Pornografie mitzuwirken. Viele Frauen, Kinder und Männer werden gedemütigt, mit Gewalt und Drogen gefügig gemacht, und sind häufig von Geschlechtskrankheiten, Depressionen und Suizid betroffen.

Wer pornografische Inhalte konsumiert weiß nicht, ob die Person vor der Kamera, das wirklich freiwillig macht und unterstützt die Pornoindustrie und deren respektlosen Umgang mit Menschen.

Zitate ehemaliger Porno­darstellerinnen: 

„Viele glauben das weitverbreitete Märchen, dass Frauen Spaß daran haben, Pornos zu produzieren“.

„In Wirklichkeit zerbrechen wir daran. Sexbepackte Pornofilme, die einem frisch gefärbte Blondinen präsentieren, deren beschwörende Augen sagen: „Ich will dich“, sind wahrscheinlich eine der größten Täuschungen aller Zeiten“.

„Wahr ist, keine von uns macht das gerne. Tatsächlich hassen wir es. Wir hassen es, von Fremden angefasst zu werden, denen nichts an uns liegt. Wir leben in ständiger Angst, AIDS, Herpes, Syphilis und andere Geschlechtskrankheiten zu bekommen. Kondome sind nicht erlaubt“.

„Viele von uns haben körperliche Schäden und Zerstörungen im Innern unseres Körpers erhalten. Ich wurde misshandelt, zusammengeschlagen und vergewaltigt“.

„Die meisten von uns haben keine gesunde Kindheit erlebt. Wir haben sexuellen und physischen Missbrauch erlebt. Die fürchterliche Schändung, die wir damals erlebten, durchleben wir neu, wenn wir vor der Kamera unsere Tricks darstellen. Es entspricht nicht der Wahrheit“.

 

„Für einen 45-minütigen Porno haben wir 13 Stunden gedreht. Warum? Weil die Jungs Probleme haben, weil wir zerfetzt sind, müde, taub, wir haben Verletzungen, wir bluten, wir sind niedergeschlagen. Wir hassen jede Minute davon.

Aber die Pornoindustrie will, dass du glaubst, dass die Pornodarstellerinnen Sex lieben. Sie wollen, dass du denkst, dass es uns Spaß macht, durch alle möglichen, abstoßenden Handlungen erniedrigt zu werden“.  

„Ich selbst prahlte vor Fans, wie sehr ich es liebte, Pornos zu drehen, wie sehr ich es bräuchte, meinen unersättlichen Appetit zu stillen. Ich log absolut jeden an, mit dem ich sprach“.  

„Lügen ist die Sprache der Pornostars, denn sie können es sich nicht erlauben, die Wahrheit zu sagen.“

Quelle: ("Fit for Love" Tabea Freitag)

Hilfe und Informationen

Unter den folgenden Links gibt es Hilfsangebote und weitere Möglichkeiten sich zu informieren:

weisses-kreuz.de

free-indeed.de

internet-sexsucht.de

onlinesucht.de

paid-verein.de